Gedenkstein für Forstrat Otto Lanz
Gedenkstein für Forstrat Otto Lanz – Travertinstein
Errichtet am 07. September 1930 an der Rotenwaldstraße
Heutiger Standort: Bärensträßle im Rotwildpark
Otto Lanz (1837 bis 1929) war von 1900 bis 1918 Hofjagdinspektor, also der Leitende Vollzugsbeamte des zum Kgl. Württ. Hofstab zählenden Hofjagdamtes. Seine Aufgabe war die Vorbereitung und Durchführung der Hofjagden. Zu seinem Dienstbereich gehörte neben dem Schönbuch und anderen Waldungen auch der Hofjagddistrikt Stuttgart (Rot- und Schwarzwildpark, Fasanerie, Händtle u.a.). Sein Dienstsitz war beim Schloss Rosenstein. Im Rotwildpark ging der König am liebsten alleine mit seinem Hofjagdinspektor auf die Jagd.
Lanz war der einzige bürgerliche Duzfreund des beliebten letzten Monarchen Württembergs. Als dieser im November 1918 abdankte, wurde Otto Lanz der Leiter des neu gebildeten Forstamts Stuttgart, in dessen Hoheitsbereich viele Aktivitäten des Vereins stattfanden und Anlagen und Schutzhütten errichtet wurden. Daher wurde Otto Lanz im Jahre 1923 in den Ausschuss des Verschönerungsvereins gewählt. Der hoch angesehene und beliebte Forstmann wirkte danach als Stellvertretender Vorsitzender bis zu seinem frühen Tod 1929.
Zu seinem Angedenken wurde am 07.09.1930 mit Chorgesang und Waldhornklängen am Sandweg im Bürgerwald an der Rotenwaldstraße der Gedenkstein aus Travertin aufgestellt. Als die Rotenwaldstraße 1963 erneut verbreitert werden musste, wurde der Gedenkstein von dort an das Bärensträßle im Rotwildpark umgesetzt. Außer diesem Stein erinnert auch die Lanzeiche im Pfaffensee an diesen bedeutenden Fortmann und Vereinsmann.
Fritz Oechßler
Ehrenmitglied