Aussichtsrastplatz Im Gaisemer
Mit den Mitteln einer privaten Stiftung erwarb der Verschönerungsverein im Jahr 1903 eine kleine Fläche mit 146 qm im Gewann Gaisemer (historisch: Gaishämmer) auf Markung Gaisburg, das 1901 nach Stuttgart eingemeindet worden war. Die Aussichts-Stelle war als Station vorgesehen auf dem Spazierweg von der Geroksruhe über Gablenberg nach Gaisburg, den ebenfalls der Verein angelegt hatte. Das Areal blieb jedoch lange Zelt unbebaut und wurde verpachtet.
Als der Pächter im November 1969 kündigte, beabsichtigte der Verein, das Grundstück zu verkaufen, weil eine Anlage auf einer solch kleinen Fläche nicht mehr sinnvoll erschien. Weil er aber damit rechnete, dass die Gegend eventuell zu Bauland würde, wartete man mit einem Verkauf zunächst noch ab. Als das Gartenbauamt Ende 1979 mit dem Vorschlag an den Verein herantrat, nun doch gemeinsam eine Aussichtsplatte mit Blick über Gaisburg und das Neckartal zu schaffen, entstand ab 1980 ein kleiner, schön gelegener Rastplatz mit einer Schutzhütte sowie einigen Tischen und Bänken. Das Stuttgarter Amtsblatt hob hervor, die sechseckige und mit Holzschindeln gedeckte Hütte füge sich gut in das Bild der Gütles-Landschaft ein.
Am 31. August 1981 wurde die Eröffnung gefeiert. Die Wanderer zwischen Geroksruhe und Wangener Höhe, die hier Rast machen, genießen seither bei schönem Wetter einen weiten Blick über den Osten Stuttgarts bis zum Stromberg und zu den Löwensteiner Bergen. Eine Tafel weist auf die Zusammenarbeit zwischen Verein und Stadt hin und erläutert, dass der ungewöhnliche Flurname auf einstigen Besitz des Klosters Kaisheim bei Donauwörth zurückgeht.