Aussichtsanlage Staibhöhe
Aussichtsanlage mit Schutzhütte im Gewann Steinriegel
zwischen Gaisburg und Wangen am Südwesthang zum Neckar
auf großem vereinseigenem Grundstück
Einweihung am 26. Juni 1926
Carl Otto Staib erwarb als Kaufmann in England und Südafrika ein großes Vermögen und stiftete dieses nach seiner Rückkehr in seine Heimatstadt Stuttgart größtenteils für wohltätige Zwecke. Er war von 1900 bis 1904 Mitglied des Ausschusses des Verschönerungsvereins Stuttgart.
Nach seinem Tod 1904 ging seine Hauptstiftung in Höhe von 25.000,00 Mark an den Verein. Damit wurde der Ankauf des Geländes für die spätere Staibhöhe finanziert. Dieses Gelände wurde von der Eisenbahnverwaltung im Königreich Württemberg durch Abgrabungen für die Auffüllungen im Bereich des neuen Hauptbahnhofs genutzt und durch umfangreiche Erdbewegungen gestaltet.
1926 wurde die Staibhöhe unter Leitung von Gartendirektor Ehmann als größte Aussichtsplatte mit Bänken, Anpflanzungen und einer Schutzhütte geschaffen.
Am 26. Juni 1926 fand die Einweihungsfeier statt. Der Vereinsvorstand Baurat Hofaker sprach über die Entstehung der Anlage. Die Laudatio auf den Namensgeber und Spender Carl Otto Staib hielt der Vizekanzler a.D. Friedrich von Bayer. Der Singchor des Turnerburndes Gaisburg umrahmte die Feier.
1927 veranstaltete der Verschönerungsverein auf der Staibhöhe unter Mitwirkung des Sängerbundes Stuttgart-Gaisburg eine Maifeier – sie fand großen Anklang. Nach Zeitungsberichten waren es Tausende von Bürgern, die sich zur Feier auf der Anlage eingefunden hatten.
Nach dem im Jahr 2000 die Vereinsmitglieder selbst mit Sägen und Scheren die Aussicht freigeschnitten hatten, wurde zuletzt im März 2018 wieder ein umfassender Freischnitt der Staibhöhe vorgenommen.
Fritz Oechßler
Ehrenmitglied